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Patentstreit mit Nokia: Amazon stellt klar, dass Prime Video nicht bedroht ist

Amazon gibt Entwarnung: Nach dem Patentprozess mit Nokia gibt es keine Gefahr für Prime Video in Deutschland. Erfahrt, wie es weitergeht.

Bildquelle: Pexels | pixabay

Kategorie: Streaming | Autor: Christian
Veröffentlicht am 09.02.2025

Nach einer Niederlage in einem Patentprozess gegen den Netzwerk-Ausrüster Nokia und dem darauffolgenden Aufruhr unter den Nutzern, hat Amazon nun Entwarnung gegeben, wie Spiegel.de berichtet. Viele befürchteten, dass der Streamingdienst Prime Video aufgrund der gerichtlichen Entscheidung möglicherweise abgeschaltet werden müsse. Doch Amazon beruhigt seine Kunden: Es bestehe „absolut keine Gefahr“, dass Prime Video in Deutschland vom Netz genommen wird.

Was passiert ist: Der Patentstreit zwischen Amazon und Nokia

Der Streit zwischen Amazon und Nokia betrifft ein Patent, das eine Technologie zur Übertragung von Videos aus der Prime Video-App auf TV-Geräte abdeckt. Nokia hatte vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt und in erster Instanz gewonnen. Das Gericht stellte fest, dass Amazon das Patent von Nokia verletzt habe und forderte das Unternehmen auf, die entsprechende Funktion in der Prime Video-App zu deaktivieren. Sollte Amazon dieser Forderung nicht nachkommen, könnte Nokia eine einstweilige Verfügung erwirken, die den Streaming-Dienst in Deutschland erheblich einschränken würde.

Allerdings stellt Amazon klar, dass es „absolut keine Gefahr“ für die Verfügbarkeit von Prime Video in Deutschland gebe. Der Streamingdienst sei weiterhin voll funktionstüchtig, und die betreffende Funktion sei vorerst nicht deaktiviert worden. Ein Sprecher des Unternehmens versicherte, dass Prime Video wie gewohnt verfügbar bleibe und man die nächsten rechtlichen Schritte prüfe.

Nokia fordert Lizenzvereinbarung, Amazon bleibt zuversichtlich

Trotz der Niederlage in diesem Verfahren bleibt Amazon zuversichtlich und betont, dass man sich an die gerichtlichen Vorgaben halten werde, gleichzeitig aber die Verhandlungen mit Nokia über eine Lizenzvereinbarung fortsetze. Nokia äußerte sich zu dem Urteil und sagte, dass man die Entscheidung des Gerichts begrüße und hoffe, dass Amazon in fairen Bedingungen einer Lizenz zustimme.

In der Vergangenheit hatte Nokia bereits ähnliche Patentklagen gegen Amazon angestrengt. So führte ein anderes Verfahren dazu, dass Amazon den Verkauf des Fire TV 4K-Sticks in Deutschland stoppte, nachdem ein Gericht die Patentverletzung festgestellt hatte.

Hohe finanzielle Hürden für eine einstweilige Verfügung

Für Nokia ist die finanzielle Hürde, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, nicht unerheblich. Laut Informationen muss das Unternehmen eine Bankbürgschaft von 500 Millionen Euro hinterlegen, um das Verbot durchzusetzen.

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