
Amazon zwingt Echo-Nutzer zur Cloud – Lokale Sprachverarbeitung wird abgeschafft
Amazon streicht lokale Sprachverarbeitung für Echo-Geräte ab März 2025. Alle Befehle laufen über die Cloud – Datenschutzbedenken wachsen.
Bildquelle: Jonathan Borba | pexels
Ab dem 28. März 2025 steht laut WinFuture für Echo-Nutzer eine große Änderung an: Amazon streicht die lokale Sprachverarbeitung auf allen Echo-Geräten. Damit wird jeder Sprachbefehl künftig automatisch über die Amazon-Cloud geleitet – egal, ob du ein älteres Echo-Modell oder den neuesten Echo Show besitzt.
Was genau passiert da?
Bisher konnten viele Echo-Geräte zumindest einfache Sprachbefehle lokal verarbeiten – also direkt auf dem Gerät, ohne die Cloud zu nutzen. Das bot zwei Vorteile:
- Schnellere Reaktionszeiten, weil die Anfrage nicht erst ins Netz und zurück musste.
- Mehr Datenschutz, da einfache Kommandos wie „Licht aus“ oder „Wecker stellen“ nicht über Amazons Server liefen.
Ab Ende März ist damit Schluss. Alle Befehle – selbst die simpelsten – werden über die Cloud verarbeitet.
Keine Ausnahme – auch nicht mit Alexa+
Diese Änderung betrifft alle Echo-Geräte, unabhängig davon, ob du das kostenpflichtige Alexa+ Abo hast oder nicht. Selbst wenn du für Premium-Features bezahlst, wird dein Echo keine Sprachbefehle mehr lokal ausführen. Du hast also nur zwei Möglichkeiten:
- Cloud-Verarbeitung akzeptieren und Alexa wie gewohnt nutzen
- Auf bestimmte Alexa-Funktionen verzichten, wenn du der Datenverarbeitung in der Cloud nicht zustimmen willst
Datenschutz in der Kritik
Gerade im Hinblick auf Datenschutz stößt Amazons Entscheidung auf Kritik. Datenschutzorganisationen bemängeln schon länger, dass Amazon Sprachdaten speichert und für interne Zwecke analysiert. Der Schritt zur vollständigen Cloud-Verarbeitung dürfte diese Diskussion weiter befeuern. Während andere Hersteller wie Apple bei Siri teilweise auf lokale Verarbeitung setzen, geht Amazon nun den entgegengesetzten Weg.
Warum macht Amazon das?
Offiziell hält sich Amazon mit einer Begründung zurück, doch Branchenbeobachter vermuten, dass es vor allem um Kostensenkung und Effizienzsteigerung geht. Die lokale Verarbeitung war aufwändig und teuer. Zudem ist Amazons Alexa-Geschäft trotz großer Verbreitung bislang nicht profitabel. Mit dem Abo-Modell Alexa+ und einer zentralisierten Infrastruktur in der Cloud will Amazon wohl die Weichen auf Gewinn stellen.
Und was bedeutet das für die Nutzer?
- Weniger Kontrolle über eigene Daten, da alles über die Amazon-Server läuft
- Potenzielle Verzögerungen, wenn Server ausgelastet oder die Internetverbindung schlecht ist
- Keine Wahlmöglichkeit, die lokale Verarbeitung beizubehalten
Viele Echo-Besitzer fragen sich nun, ob der Schritt langfristig auch andere Sprachassistenten beeinflussen wird, oder ob sie sich nach Alternativen wie Apple HomePod oder Google Nest Hub umsehen sollen.
Was denkst du?
Wie stehst du zur Abschaffung der lokalen Sprachverarbeitung? Ist das für dich ein No-Go oder findest du es verschmerzbar? Lass uns deine Meinung in den Kommentaren da!
Dieser Blog ist bewusst frei von Werbebannern oder nervigen Pop-ups, damit du ungestört lesen kannst. Wenn dir die Inhalte gefallen und du unsere Arbeit unterstützen möchtest, kannst du uns einen digitalen Kaffee ausgeben. Jede Unterstützung hilft, den Blog weiterzuführen und die Kosten für den Server zu decken.
Unterstütze uns via PayPal
Klick → Unterstützen → Fertig.
Kommentare
Noch keine Kommentare vorhanden.
.