Neue EU-Regeln: KI-Anbieter müssen jetzt Farbe bekennen
Neue KI-Regeln in der EU: Anbieter wie OpenAI müssen jetzt Trainingsdaten offenlegen und Missbrauch verhindern - Sanktionen folgen ab 2026.
Bildquelle: Alexandra_Koch | pixabay
2 Min. Lesezeit
Ab sofort gelten in der EU neue Regeln für KI-Systeme und die betreffen nicht nur irgendein Start-up, sondern direkt die großen Player wie OpenAI, Google oder Anthropic. Vor allem eines wird jetzt verlangt: Offenlegung. Anbieter leistungsfähiger KI-Modelle müssen künftig klar darlegen, welche Websites sie beim Training ihrer Modelle nutzen, insbesondere, wenn dabei urheberrechtlich geschützte Inhalte ins Spiel kommen.
Die Forderung ist nicht neu. Autoren, Künstler und Verlage beschweren sich seit Jahren, dass ihre Werke von KI-Systemen eingespeist werden, ohne dass Geld oder wenigstens ein Hinweis zurückfließt. Die EU will genau das jetzt verhindern und gleichzeitig rechtssichere Rahmenbedingungen für Anbieter schaffen. Denn wie es im Worst Case aussieht, zeigt ein aktueller Fall aus den USA: Der KI-Anbieter Anthropic wurde von drei Autoren verklagt und könnte wegen unerlaubter Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe zahlen.
Solche Szenarien sollen in Europa vermieden werden, durch Transparenz und Dokumentation. Die Anbieter müssen konkret belegen, wie sie das europäische Urheberrecht wahren und welche Daten für das KI-Training zum Einsatz kommen. Zusätzlich sind neue Sicherheitsvorkehrungen Pflicht: Dazu zählen Stresstests und Maßnahmen gegen Missbrauch der Technologie.
Interessant bleibt, wie viel davon aktuell tatsächlich umgesetzt wird. Denn vorerst passiert bei Verstößen wenig - erst ab 2026 kann die EU-Kommission durchgreifen und Bußgelder verhängen. Bis dahin bleibt das Ganze ein Stück weit auf Vertrauensbasis. Oder, realistischer gesagt: ein juristischer Tanz auf Zeit.
Was denkst du?
Wird die KI-Branche freiwillig transparent oder braucht es erst Klagen? Diskutiert mit uns!
Dieser Blog ist bewusst frei von Werbebannern oder nervigen Pop-ups, damit du ungestört lesen kannst. Wenn dir die Inhalte gefallen und du unsere Arbeit unterstützen möchtest, kannst du uns einen digitalen Kaffee ausgeben. Jede Unterstützung hilft, den Blog weiterzuführen und die Kosten für den Server zu decken.
Unterstütze uns via PayPal
Klick → Unterstützen → Fertig.
Kommentare
Noch keine Kommentare vorhanden.
techUpdate.io